So wird in Österreich der Jahresniederschlag voraussichtlich gleich bleiben oder leicht zunehmen. Allerdings treten Wetterextreme häufiger auf: Es kommt zu intensiveren Starkregenereignissen – wie zuletzt im September 2024 – sowie längeren Trockenperioden.
Gleichzeitig beeinflussen steigende Temperaturen die Wasserdynamik: Schnee wird zunehmend zu Regen, im Sommer sinken die Oberflächenwasserstände, und die Qualität der Gewässer leidet durch steigende Nitratwerte und verstärktes Algenwachstum. Der beschleunigte Wasserkreislauf verschiebt zudem die globalen Wasserressourcen, was die Problematik weiter verschärft.
Wasser wird weltweit knapper
Der Klimawandel und die wachsende Weltbevölkerung treiben den Wasserbedarf in die Höhe: Bereits heute leben 2,3 Milliarden Menschen unter extremem Wasserstress. Bis Mitte des Jahrhunderts könnte diese Zahl auf 5,2 bis 6,8 Milliarden steigen, je nach Ausprägung der Faktoren.
Auch in Österreich ist die Situation trotz guter Wasserversorgung nicht ganz sorglos: Der Wasserbedarf wird laut dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus bis 2050 um 5–7 % steigen, während die verfügbaren Grundwasserressourcen abnehmen. Die jährlich nutzbare Wassermenge bleibt ausreichend, aber der Grad Auslastung erhöht sich.
Was kann jeder Einzelne tun?
Im Alltag kann jeder einen Beitrag zum Wassersparen leisten. Bewährte Maßnahmen umfassen:
- Duschen statt baden
- Durchflussbegrenzer für Armaturen
- Wassersparprogramme bei Wasch- und Spülmaschinen
- Regenwassernutzung für die Gartenbewässerung
- Reparatur von tropfenden Hähnen und andere einfache Optimierungen
- Wasser bewusst verwenden!
Umgang mit zu viel Wasser
Der Klimawandel bringt nicht nur Trockenheit, sondern auch vermehrte Starkregenereignisse. Das Ziel muss sein, Regenwasser in der Region zu halten und gleichzeitig Wassermassen gezielt zu managen. Mögliche Maßnahmen:
- Entsiegelung von Flächen
Versiegelte Böden verhindern die Versickerung von Regenwasser. Entsiegelung muss dabei nicht immer grüne Wiese bedeuten. Beispielsweise kann mit Rasengittersteinen ein Kompromiss zwischen Befestigung und Versickerung geschaffen werden - Speicherung und Ableitung
Retentionsbecken können Hochwasserereignisse abpuffern und das Wasser gleichzeitig in der Region halten - Versickerungssysteme
Rigolen oder Sickerschächte erlauben die Aufnahme von Wasser, das anschließend langsam ins Erdreich abgegeben wird. Die oberirdische Nutzung ist dabei recht uneingeschränkt - Regenwassernutzung
Zisternen und Regentanks machen Niederschlag dort nutzbar, wo keine Trinkwasserqualität erforderlich ist.
Diese Maßnahmen helfen, Hochwasser zu reduzieren, das Grundwasser anzureichern und die regionale Wasserversorgung zu sichern.
Die Kleinregion Ebreichsdorf widmet sich, neben anderen Bereichen, dem Thema Klimawandel und Wasser und der Biodiversität an Fließgewässern in ihrer Rolle als Klimawandelanpassungsregion.