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Oktober 2017: Abschlussbericht Solaranlagen-Check

Wie effizient betreiben die Bewohner der Klima- und Energiemodellregion Kleinregion Ebreichsdorf (kurz KEM) ihre Solarthermie-Anlagen? Diese Frage war der Ausgangspunkt einer Aktion, die den KEM-Manager Mag. Patrick Wagenhofer dazu bewegte, den Solarthermie-Anlagen Check ins Leben zu rufen.

Im September 2016 startete die Initiative unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Wolfgang Kocevar und in Kooperation mit dem Solarthermie-Experten Andreas Reiter,  Geschäftsführer und technischer Leiter von AEE Erneuerbare Energien. 

Das gemeinsame Ziel: Die Leistung von bestehenden Anlagen zu verbessern und dadurch die Energieeffizienz und die Produktion von erneuerbarer Energie zu erhöhen.

Als zusätzlichen Anreiz förderte die KEM-Ebreichsdorf diesen Energie-Check mit € 166,  statt € 255 fiel lediglich ein geringer Selbstbehalt von € 59 an.

Im Jänner folgte die erste Ankündigung durch die regionalen Gemeindezeitungen, ab Februar war die Anmeldung mit Hilfe eines Formulars über die Website der Kleinregion möglich, auf der die Aktion ebenfalls beworben wurde. Einige Gemeindezeitungen publizierten die Information nochmals im Frühjahr.

kem aktiv Solaranlagen Check Gemeindezeitung (PDF)

Parallel dazu lud KEM-Manager Wagenhofer 23 regionale Installateure zu einem Infotag am 21. Februar in Mitterndorf ein. Leider konnten trotz mehrfacher Einladungen per Brief, E-Mail und persönlichem Anruf nur fünf Teilnehmer motiviert werden.

Mangels vorliegender Adress-Daten von Gebäuden mit Solarthermie-Anlagen blieb als Alternative die Recherche auf Basis von Satellitenbildern - danach wurde ein weiteres Flugblatt mit Handlungsaufruf erstellt und persönlich (natürlich klimaschonend mit Elektro-Auto) verteilt.

DirectMail-SolarThermie-II (PDF)

Solar-Experte Reiter analysierte in Folge von April bis Juni 2017 insgesamt 22 Anlagen, erstellte ein Protokoll und lieferte Handlungsempfehlungen für die Optimierungsmaßnahmen durch einen Installateur. Mit Hilfe eines Aufnahmeblattes wurden die einzelnen Solaranlagen inkl. der Heizungsverrohrung aufgenommen. Dabei wurden für die Kategorien Betriebsführung, Kollektor, Kollektorkreis, Speicher, Wärmeverteilung aus der Zentrale, Nachheizung der Kesselanlage und der gesamten Haustechnikregelung Punkte vergeben.

Abb. 4 zeigt (vereinfacht) die Ergebnisse. Bewertet wurden der Zustand der Solarkollektoren, der Zustand der Solarthermie-Anlage und das Zusammenspiel der Anlage mit der Hauptheizanlage (meist Gas).

Solaranlagen Check Auswertung Kategorien

 

Die häufigsten Verbesserungspotentiale:

  • kein Wärmemengenzähler – somit kein Soll-Ist-Vergleich möglich
  • geringe bis keine Wärmedämmung in der Heizzentrale
  • keine Übergabeprotokolle und Einstellwerte
  • keine Wartung der Anlage
  • mehrere unabhängige Regelungen für Heizung und Solaranlage
  • zu hohe Durchflussmengen – kaum Drehzahlregelungen
  • Wärmedämmung der Außenleitung mit geringer Dämmstärke
  • kaum Hocheffizienzpumpen
  • Sole verbrannt
  • Anlage außer Betrieb gesetzt

Positive Erkenntnisse:

  • Die Kollektoren sind in gutem Zustand
  • Die Speicher sind kompakt und gut gedämmt.
  • Die Pumpengruppen haben Absperrungen und Sicherheitsgruppen.
  • Der pH Wert und der Frostschutz entsprechen der Auslegung.

Fazit: überdurchschnittlich viele Anlagen weisen großes Optimierungspotential auf. Die Teilnehmerquote betrug drei Prozent - bei 825 Solarthermie-Anlagen in der Kleinregion Ebreichsdorf entspricht dies einer Response-Rate von fast drei Prozent.

Ausblick: Wenn alle Teilnehmer ihre Anlage optimieren lassen, dann könnten mit den allein mit den überprüften Anlagen, die in Summe eine Fläche von zusammen rund 255 m2 haben, zusätzlich ca. 25.000 kWh pro Jahr an fossilen Energieträgern (meist Gas) eingespart werden.

Wir wünschen allen Anlagenbetreibern viel Freude über hohe Erträge und bedanken uns für deren Investitionsentscheidung für unser aller Klima!

Wolfgang Kocevar, Obmann Kleinregion Ebreichsdorf 

Autor: Patrick Wagenhofer, Manager Klima- und Energiemodellregion Kleinregion Ebreichsdorf

 

Mit freundlicher Unterstützung von

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