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Juli 2021: Bis wann müssen die globalen CO2-Emissionen bei Null sein für das 1,5 Grad Ziel?

Die Welt hat sich auf Basis von wissenschaftlichen Fakten, so wie wir es nun von der Covid19 Pandemie gewohnt sein sollten, das Ziel gesetzt, die Erderwärmung bei 1,5 Grad aufzuhalten. Bis wann müssen wir unsere, global betrachtet, CO2-Emissionen somit auf Null reduziert haben? 2050? 2040? Früher?

Ich fürchte, die meisten tippen auf 2050, weil das eine Zahl ist, die wir alle oft gehört oder gelesen haben. Derzeit sieht es nach 2040 aus.

Man kann ausrechnen, wie viel CO2 wir noch freisetzen können, bis die Temperatur um 1,5 Grad gestiegen sein wird. Das nennt man ein CO2-Budget. Dieses beträgt für das 1,5 Grad Ziel laut IPCC rund 400 Gigatonnen (Gt) CO2, wenn man von 2020 weggrechnet. Wenn wir den jährlichen CO2-Ausstoß von 42,2 Gt durch diese Zahl dividieren, erhalten wir bei linearer Betrachtung beziehungsweise bei einem linearen Rückgang das Jahr 2040 als Zielmarke.

Lassen Sie das mal sickern!

2020 sind es „Dank“ Covid19 laut Statista 6,3% Reduktion gewesen. Aber 2021 lagen wir schon fast wieder auf dem Niveau von 2019. Für 2022 und 2023 gibt es aufgrund der Trends Grund zur Annahme, dass die Emissionen global neue Höchstwerte erreichen werden.

Wir müssen sie aber bis 2030 halbieren. Daher müssen wir in den übernächsten Jahren - sagen wir ab 2024 - jedes Jahr über 8 % einsparen. Das werden wir wohl ohne jährliche, globale Katastrophe kaum schaffen. Oder haben Sie bei sich oder anderen die Bereitschaft gesehen, solche radikalen Einsparungen anzugehen?

Das Problem ist, dass ab 1,8 Grad die Wahrscheinlichkeit für die Überschreitung von Kipppunkten im Klima dramatisch steigt. Das sind Punkte, an denen Systeme kippen und sich das Klima dann stark erhitzt, ohne dass wir Menschen dann noch etwas dagegen tun könnten. Dh. es gibt sehr wahrscheinlich nur das Ziel, unter 1,8 Grad zu bleiben oder aber auf über 3 Grad zuzurasen - ohne Chance auf Verhinderung! In diesem höheren Temperaturbereich wird geschätzt, dass nur 10% der heutigen Weltbevölkerung überleben kann.

Lassen Sie das mal sickern!

Was ist also das größere „Ungemach“? Ein e-Auto kaufen und 15 Minuten laden, oder ….? Weniger Fleisch essen oder …? Das Haus dämmen und auf erneuerbare Energieträger umstellen oder ... ? Auf den Urlaubsflug zu verzichten oder … ?

Einer der weltweit bekanntesten Klimafolgenforscher, Prof. Schellnhuber, ist mit einem - zumindest für einen Wissenschaftler - ungewöhnlich unmissverständlichen Zitat aufgefallen: „Ich sage Ihnen, dass wir unsere Kinder in einen globalen Schulbus hineinschieben, der mit 98% Wahrscheinlichkeit tödlich verunglückt.“

Wir müssen uns an die wissenschaftlichen Fakten halten. Genau so, wie wir es von allen auch bei Covid19 verlangen.

Quellen:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1184815/umfrage/co2-emissionen-veraenderung-gegenueber-vorjahr-ausgewaehlter-laender/
https://science.orf.at/stories/3209613/
https://www.youtube.com/watch?v=esF6bl2H5x0
https://www.mcc-berlin.net/en/research/co2-budget.html

Mag. Patrick Wagenhofer
KEM-Manager

Mit freundlicher Unterstützung von

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