Die Grundidee ist einfach, aber wirkungsvoll: Eine 21 kWp Photovoltaikanlage wurde auf dem Dach der Mietwohnungen installiert und produziert sauberen Strom aus Sonnenenergie. Dieser Strom wird direkt in die Wohnungen eingespeist, wo er von den Bewohnern genutzt werden kann. Doch das Besondere an diesem Projekt ist die Dynamik des Stromüberschusses: Der überschüssige Strom wird von der „EEG Tattendorf eGen“ in das Ortsnetz eingespeist und an weitere Haushalte verteilt. So profitieren nicht nur die Bewohner der Mühlgasse 1 von der erneuerbaren Energie, sondern die gesamte Gemeinde.
Jede Partei in einem Gebäude mit einer gemeinschaftlichen Erzeugungsanlage hat die freie Wahl, sich zu beteiligen. Dies bedeutet, dass jede® Endverbraucher:in selbst entscheiden kann, ob er oder sie den selbst erzeugten Strom nutzen möchte oder weiterhin den Strom aus dem öffentlichen Netz beziehen will. Diese Flexibilität macht das Projekt besonders attraktiv und fördert die Akzeptanz erneuerbarer Energien in der Gemeinschaft.
Die Vorteile einer gemeinschaftlichen Erzeugungsanlage sind vielfältig. Zum einen steigert sie die Attraktivität der Gebäude, da die Bewohner:innen von günstigerem und umweltfreundlichem Strom profitieren. Darüber hinaus trägt sie auch zu einem ökologischen Image für die Bewohner bei.
Ein weiterer Vorteil ist die Steigerung des Eigenverbrauchs und damit die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Durch die gemeinschaftliche Nutzung des Stroms können die Teilnehmer:innen Energiekosten, Netzentgelte und Steuern sparen, die beim Strombezug aus dem öffentlichen Netz anfallen würden.
Insgesamt ist die erste gemeinschaftliche Erzeugungsanlage in den Mietwohnungen der Mühlgasse 1 ein wegweisendes Projekt für eine nachhaltige Energieversorgung. Weitere Projekte, insbesondere in den SGN-Genossenschaftswohnungen, wurden bereits gestartet. Es zeigt, dass durch gemeinsame Anstrengungen und innovative Lösungen eine umweltfreundliche Zukunft möglich ist, in der alle von sauberer Energie profitieren können.
Christian Mesterhazi
KEM-Manager
Fotos © Gemeinde Tattendorf
